Friede, Freude, Eizellspende: Wenn mit Kinderwunsch Werbung gemacht wird
Das ist schon anstrengend, ein Wochenende in fensterlosen Messeräumen zu verbringen und von lächelnden Babybildern, Plüsch-Spermien und euphorischen Ausstellern umringt zu sein: Die 2. Kinderwunsch-Messe in Berlin.
Nicht alle, eher die Minderheit der diesmal ausstellenden Kliniken, bieten an, dass die Eizell- oder Samenspende "nicht-anonym" geschieht und die Daten der Spender und Spenderinnen hinterlegt werden.
Zum anderen war ich für mich als Therapeutin da, um über mein Herzensthema zu reden...Hypnotherapie zur Stärkung von natürlicher Fruchtbarkeit und in Begleitung von Kinderwunschbehandlungen.
Auch wenn viele Menschen (ja, auch Ärzte) immer noch glauben, dass Stress keinen Einfluß auf die Fruchtbarkeit hat und unerfüllter Kinderwunsch keine seelischen Spuren hinterlässt... erlebe ich genau dies jeden Tag in meiner Praxis... Frauen, die glauben, dass ihr wunderbarer Körper nicht "funktioniert" oder Paare, die sich so im "Reproduktions-Stress" verloren haben, dass sich lustvolle Sexualität längst verabschiedet hat...
Die Paare auf der Messe wurden sehr offensiv mit allen möglichen Angeboten umworben: Von Eizellspende im Urlaubsambiente über Nahrungsergänzungsmittel für die Fruchtbarkeit bis hin zu Leihmutterschaft...alles käuflich, scheinbar alles möglich...und dennoch: Selbst auf der Messe traf ich eines meiner Paare, die ich aus meiner Praxis kenne und bei denen auch die 6. Eizellspende nicht zum Erfolg geführt hat...
Wenn es trotz Machbarkeits-Suggestion nicht klappt mit dem Klapperstorch...Was tun? Nun ja, es gilt sich auch diesem Thema, das eh immer mit im Raum ist, anzunehmen: Was passiert, wenn nichts passiert? Für dieses Thema ist in den Kinderwunschkliniken wenig Zeit...Das ist ein weiteres Thema, das Frauen dann zu mir bringt: Wie umgehen mit Gefühlen wie Trauer und Wut und manchmal nagende Schuldgefühle, es nicht eher im Leben versucht zu haben...? Wie aushalten, wenn der Schmerz mich jeden Tag anspringt, weil ich am dicken Bauch der Nachbarin nicht vorbeisehen kann...?
Mein Fazit des Messe-Trubels: Viele mit einem Lächeln verkaufte Versprechen, einige nette Kontakte mit Ärzten und Therapeuten und Vorträge, die von Werbeveranstaltung bis inhaltlich höchst interessant rangierten. ...aber davon werde ich später noch berichten, was es so Neues gibt auf dem Feld der Reproduktionsmedizin ;)
Ich war in Doppelrollen-Mission unterwegs:
Zum einen betreute ich mit Kolleginnen den BKiD-Stand (Dachverband der Kinderwunschberaterinnen in Deutschland) um einen Kontrastpunkt gegen die Kliniken und Samenbanken zu setzen. Wir beraten Paare und Singlefrauen bevor sie z.B. eine Kinderwunschbehandlung im In- und Ausland erwägen. Insbesondere zu ethischen und rechtlichen Hintergründen und psychosozialen Fragen wie: "Warum sollte ich mein Kind aufklären?" und: Wie kann ich dafür sorgen, dass das Recht auf Wissen um Herkunft für das Kind gesichert ist?...und wie kommt mein Kind dann an die Daten".Nicht alle, eher die Minderheit der diesmal ausstellenden Kliniken, bieten an, dass die Eizell- oder Samenspende "nicht-anonym" geschieht und die Daten der Spender und Spenderinnen hinterlegt werden.
Zum anderen war ich für mich als Therapeutin da, um über mein Herzensthema zu reden...Hypnotherapie zur Stärkung von natürlicher Fruchtbarkeit und in Begleitung von Kinderwunschbehandlungen.
Auch wenn viele Menschen (ja, auch Ärzte) immer noch glauben, dass Stress keinen Einfluß auf die Fruchtbarkeit hat und unerfüllter Kinderwunsch keine seelischen Spuren hinterlässt... erlebe ich genau dies jeden Tag in meiner Praxis... Frauen, die glauben, dass ihr wunderbarer Körper nicht "funktioniert" oder Paare, die sich so im "Reproduktions-Stress" verloren haben, dass sich lustvolle Sexualität längst verabschiedet hat...
Die Paare auf der Messe wurden sehr offensiv mit allen möglichen Angeboten umworben: Von Eizellspende im Urlaubsambiente über Nahrungsergänzungsmittel für die Fruchtbarkeit bis hin zu Leihmutterschaft...alles käuflich, scheinbar alles möglich...und dennoch: Selbst auf der Messe traf ich eines meiner Paare, die ich aus meiner Praxis kenne und bei denen auch die 6. Eizellspende nicht zum Erfolg geführt hat...
Wenn es trotz Machbarkeits-Suggestion nicht klappt mit dem Klapperstorch...Was tun? Nun ja, es gilt sich auch diesem Thema, das eh immer mit im Raum ist, anzunehmen: Was passiert, wenn nichts passiert? Für dieses Thema ist in den Kinderwunschkliniken wenig Zeit...Das ist ein weiteres Thema, das Frauen dann zu mir bringt: Wie umgehen mit Gefühlen wie Trauer und Wut und manchmal nagende Schuldgefühle, es nicht eher im Leben versucht zu haben...? Wie aushalten, wenn der Schmerz mich jeden Tag anspringt, weil ich am dicken Bauch der Nachbarin nicht vorbeisehen kann...?
Mein Fazit des Messe-Trubels: Viele mit einem Lächeln verkaufte Versprechen, einige nette Kontakte mit Ärzten und Therapeuten und Vorträge, die von Werbeveranstaltung bis inhaltlich höchst interessant rangierten. ...aber davon werde ich später noch berichten, was es so Neues gibt auf dem Feld der Reproduktionsmedizin ;)
Ich freue mich über Kommentare (gern auch anonym)
Eure Kathrin Steinke
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